Segelflugwetterbericht für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland (DWD)
334 FXDL40 EDDF 140500 Deutscher Wetterdienst Segelflugwetterbericht für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland ausgegeben von der Luftfahrtberatungszentrale Mitte am Donnerstag, dem 14.07.2016 um 07.00 Uhr gültig für Donnerstag, den 14.07.2016 Schlagzeile: Gute Wolkenthermik, die durch lokale Überentwicklungen gestört wird. Wetterlage: Ein breiter Höhentrog, angefüllt mit kühler und labil geschichteter Meeresluft, ist wetterbestimmend. Wolken und Niederschlag: Am Morgen ist es im Osten noch stark bewölkt mit Wolkenuntergrenzen um 800 m, gelegentlich fällt aus dieser Bewölkung leichter Regen, Richtung Westen ist es aber bereits kaum bewölkt und trocken. Im Vormittagsverlauf lockert die Wolkendecke im Osten von Westen her auf. Dann entwickeln sich 2-4 Achtel Cumulus, dessen Basis zunächst in 1100-1300 m liegt und im weiteren Verlauf auf 1600-1800 m anhebt. Insbesondere im Südwesten bilden sich ab den Mittagsstunden isolierte TCU/CB mit Regenschauern und einzelnen Gewittern, am späten Nachmittag muss überall mit vereinzelten Regenschauern gerechnet werden. Thermik: Es entwickelt sich gute Cumulusthermik, die vor allem im Südwesten durch einige Überentwicklungen gestört wird. Außerdem hemmt die dichte Bewölkung über dem Osten anfangs die Thermikbildung, so dass die Thermik dort später einsetzt. Am späten Nachmittag ist die Thermik dann im gesamten Bereich durch vereinzelte Regenschauer gestört.
Satellitenbild:
Bodenanalyse DWD:
Tagesaufgabe für den dritten Wertungstag: Donnerstag, 14.07.2016
Aufgabenlänge: 160,2km
Abflug: WaKu 06
1. Punkt: Philippsthal
2. Punkt: Alsfeld
3. Punkt:Hohe Hoelle
Ziel: WaKu 06
Tagesticker:
10:32 Uhr:
Im Westen sieht es mittlerweile ganz gut aus. Durch den Wind aus Nord-Westen wird die Bewölkung nach Osten weggedrückt und es ist mit guter Einstrahlung zu rechnen.
Die Wetterentwicklung im Westen lässt hoffen.
Als Tagesaufgabe wegen besserer Arbeitshöhe und weil sie im Luv liegt wurde die Aufgabe vom Dienstag ins Auge gefasst.
Die Sonne lässt sich bereits blicken.
Nächstes Briefing um 13.00 Uhr im Hangar.
13:20 Uhr:
Die Wetterlage ist unklar, von Westen her ziehen lokale Schauer auf. Die Basis ist bei etwa 500m.
Nächstes Feldbriefing ist um 15.00 Uhr.
14:34 Uhr:
Das Feld C wird zum Start geschoben, wenn sich das Wetter so weiter entwickelt wie vermutet, dann gehen die ersten Starts gegen 15.00 Uhr raus.
15:45 Uhr:
Die ersten ‘Thermikschnupperer’ sind in der Luft und versuchen sich nun zu halten, es wird nun auf Infos gewartet und anschließend der Rest geschleppt.
16:42 Uhr:
MS ist wieder am Boden.
16:45 Uhr:
Und auch die nächsten sind schon wieder im Landeanflug (insgesamt 10 Teilnehmer).
16:50 Uhr:
–neutralisiert–
Tagesbericht:
Im Westen sah es am Morgen ganz passabel aus. Durch den Wind aus Nord-Westen wurde die Bewölkung nach Osten weggedrückt und es war mit guter Einstrahlung zu rechnen.
Die Perspektive in Richtung Westen ließ hoffen.
Als Tagesaufgabe wurde wegen besserer Arbeitshöhe und weil sie im Luv der Rhön liegt, wurde die Aufgabe vom Dienstag ins Auge gefasst.
Der auf die Wasserkuppe sich aus Westen nähernde Schauer, stellte keine Gefahr da.
Die Basis lag gegen 14.00 Uhr querab der Wasserkuppe bei 600m GND, über der Wasserkuppe selbst bildeten sich allerdings noch keinerlei Quellwolken.
Um 15.45 Uhr wurden die ersten Piloten geschleppt, ihre Informationen zu Basis, Steigen und Wetterentwicklung waren positiv.
Um 16.25 Uhr erfolgte dann der letzte Schlepp. Zu diesem Zeitpunkt konnte man bereits sehen, dass sich über der Wasserkuppe ein mächtiger Cumulus Congestus ausbildete der die thermischen Entwicklungen ganz erheblich behinderte. Der Großteil des Feldes, welches die Öffnung der Startlinie erwartete, befand sich in Nähe der Wasserkuppe und hatte aber Probleme sich dort zu halten. Einige Piloten jedoch, retteten sich in Richtung Kreuzberg/Wildflecken (gut 15km östlich der Wasserkuppe). Die für 16.45 Uhr geplante Öffnung der Startlinie wurde wegen den unsicheren thermischen Gegebenheiten verschoben (Chancengleichheit beim Start!). Nach und Nach mussten nun aber zehn Teilnehmer aufgrund mangelnder Thermik wieder landen. Da die Piloten, welche sich weiter im Osten befanden, das gleiche Schicksal getroffen hätte, sobald sie zur Startlinie geflogen wären, wurde der Tag vor Öffnung der Startlinie um 16.50 Uhr neutralisiert.
Der Grundansatz zur Öffnung des Regattas beim Grand Prix fliegen ist es, dass Chancengleichheit gegeben ist — das wäre an diesem Tag nicht der Fall gewesen.
Wertungen:
–neutralisiert–
Videos der SeeYou-Animationen:
–kein Video verfügbar–
–neutralisiert–