Montag 11.07.: –neutralisiert–

Segelflug­wet­ter­bericht für Hes­sen, Rheinland-Pfalz und das Saar­land (DWD)

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FXDL40 EDDF 110500 
Deutscher Wetterdienst 
Segelflugwetterbericht für Hessen, Rheinland-Pfalz 
und das Saarland 
ausgegeben von der Luftfahrtberatungszentrale Mitte 
am Montag, dem 11.07.2016 um 07.00 Uhr 
gültig für Montag, den 11.07.2016 

Schlagzeile: Geringe bis mäßige Wolkenthermik, teils zerrissen und 
gestört durch abschirmende Bewölkung und einzelne Überentwicklungen. 


Wetterlage: 
Das Vorhersagegebiet liegt im Einflussbereich eines Höhentroges mit 
Zentrum über Nordwesteuropa mit zugehörigem Bodentief über den 
Shetland-Inseln. Die schwache Kaltfront des Tiefs zieht im 
Tagesverlauf langsam über Westdeutschland hinweg. Vorderseitig der 
Front ist die Luftmasse heiß und labil geschichtet, rückseitig fließt 
warme und stabile Meeresluft heran. 

Wolken und Niederschlag: 
Es zeigt sich ganztags wechselnd dichte bis dichte AC/CI-Bewölkung 
oberhalb von 4000 bis 6000 m. 
Darunter ziehen vormittags von Westen her 3 bis 6 Achtel CU/SC heran, 
deren Basis bei 900 bis 1400 m. Daraus kann örtlich geringer Regen 
fallen. Bis zum Mittag steigen die Untergrenzen an auf 1600 bis 1800 
m und die CU/SC-Bewölkung lockert auch etwas auf zu 2 bis 4 Achtel 
CU/SC. 
Im Bereich des Pfälzer Walds sind mittags einzelne Schauer möglich, 
welche nachmittags langsam südostwärts abziehen. Gewitter sind dabei 
auch nicht ausgeschlossen. 

Thermik: Geringe bis mäßige Wolkenthermik, welche jedoch oft von 
abschirmender Bewölkung beeinträchtig wird und durch kräftigen Wind 
teils zerrissen ist. Vor allem im Südosten sind zudem einzelne 
Überentwicklungen möglich. Arbeitshöhen am Nachmittag bis 1800 m.

Satel­liten­bild

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Bode­n­analyse DWD:

DWD_Boden_1200_Anal_160711

Tage­sauf­gabe für den zweiten Wer­tungstag: Mon­tag, 11.07.2015
Auf­gaben­länge: 160,2km

Abflug: WaKu 06
1. Punkt: Philipp­sthal
2. Punkt: Als­feld
3. Punkt:Hohe Hoelle
Ziel: WaKu 06

Aufgabe

 

Tage­sticker:
09:33 Uhr:
Hey ho von der Wasserkuppe! Das Wet­ter sieht doch schon mal ganz gut aus.
Tre­ff­punkt ist wie immer um 10.00 Uhr in Hangar 7 zum Briefing.

10:30 Uhr:
Die zuvor geplante Tage­sauf­gabe wird auf­grund der Wind­ver­hält­nisse abgeändert

10:52 Uhr:
Aktuell herrschen am Platz 22kt Windgeschwindigkeit, bis zum Start sollte der Wind nach­lassen, denn auf der Wasserkuppe sind nur Starts bis max. 18kt erlaubt, alles andere wäre fahrläs­sig. Safety first!

11:02 Uhr:
Heute kön­nte tat­säch­lich der starke Wind ein Prob­lem darstellen, betra­chten wir ein­mal die voraus­ge­sagten Windgeschwindigkeiten in der Höhe, wird dies sehr deut­lich, dass man den Wind heute im Blick behal­ten muss. Die Wasserkuppe liegt mit einer Höhe von 950m MSL ziem­lich hoch und schon hier herrschen Windgeschwindigkeiten von 45km/h.

Höhenwinde und Temperaturen für 14 Uhr: 

1000 m   250 Grad    45 km/h    16  Grad C 
1500 m   240 Grad    45 km/h    11  Grad C 
2000 m   240 Grad    70 km/h    10  Grad C 
3000 m   240 Grad    75 km/h     5  Grad C

11.20 Uhr:
Aktuelle Wind­in­for­ma­tion: 28kt

11:40 Uhr:
aktuelle Windgeschwindigkeiten:

EDDF Frankfurt/Main: 16kt
EDDR Saar­brücken: 15kt
EDDS Stuttgart: 5kt
EDER Wasserkuppe: 28kt

12:12 Uhr:
Der Wind ist weit­er­hin zu stark, es wird bis 14.00 Uhr gewartet.

14:02 Uhr:
Der Wind hat in den let­zten 90 Minuten lediglich um 2kt auf 26kt nachge­lassen, in Frankfurt/Main um 2kt zugenom­men.
Für den Start sind 15-18kt das Max­i­mum, somit wird der Tag heute neu­tral­isiert, da es in abse­hbarer Zeit nicht real­is­tisch ist, dass ein sicherer Start möglich wäre.
Der Schul­be­trieb auf der Wasserkuppe ist eingestellt.

Tages­bericht:
„Für den heuti­gen Tag war eine Tage­sauf­gabe über eine Länge von 168km geplant.
Schon den ganzen Mor­gen wehte ein kräftiger Wind, weshalb auch die Tage­sauf­gabe nach einem Mei­n­ungsaus­tausch aller Anwe­senden angepasst wurde.. Auf­grund der Win­drich­tung und Stärke wurde die Auf­gabe mehr nach Westen ver­lagert um den Erhe­bun­gen im Osten zu ent­ge­hen. Bei einer Wind­stärke von aktuell 28kt wäre ein Flug in die Rhön ziem­lich riskant gewe­sen, da die Piloten andauernd Lee-seitig fliegen müssten, bei dem Gegen­wind wäre dies nahezu unmöglich gewe­sen. Die angepasste Auf­gabe führt zwar auch an der Kuppe ent­lang, hier fliegen die Piloten aber mit dem Wind. Die Start­bere­itschaft wurde wie immer auf 12.00 Uhr gesetzt.
Auch bis 12.00 Uhr nahm der Wind nicht wirk­lich ab. Für einen sicheren F-Schlepp liegt die Höch­st­geschwindigkeit bei 15-18kt. Aus diesem Grund wurde erst­mal auf 14.00 Uhr ver­schoben. Auch um 14.00 Uhr herrschten noch rund 26kt. In 90 Minuten nahm die Windgeschwindigkeit nur 2kt ab, für den Rest des Tages bestand dem­nach keine Chance auf bessere Wind­ver­hält­nisse, weshalb der Tag auch um 14.00 Uhr neu­tral­isiert wurde. Einige Piloten nutzten den Tag für eine Werks­besich­ti­gung der Fa. Schle­icher in Pop­pen­hausen.
Um 18.00 Uhr änderte sich noch immer nichts an der Sit­u­a­tion, es herrschten weit­er­hin Windgeschwindigkeiten von etwa 26kt. Es war kein Fehler den Tag um 14.00 Uhr zu neu­tral­isieren.
Mit­tler­weile ist es 21.30 Uhr und der Wind hat ein wenig nachge­lassen, wir kön­nen also für mor­gen hof­fen, dass wir bessere Wind­ver­hält­nisse haben.

Wer­tun­gen:
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Videos der SeeYou-Animationen:
kein Video ver­füg­bar
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